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Wadenstecher / Stechfliege im Garten:

Der Wadenstecher (auch bekannt als Wadenbeißer, Stallfliege und Stechfliege) ist eine weltweit vorkommende stechende Fliege, die der Stubenfliege recht ähnlich sieht. Die Wadenstecher sind jedoch deutlich kleiner als die Stubenfliege und der Hinterleib ist wesentlich schmaler und flacher. Vorne besitzt der Wadenstecher zudem einen kurzen abstehenden Saugrüssel. Im Gegensatz zur Stubenfliege ist er beim Wadenstecher recht spitz zulaufend. Im Gegensatz zur Stubenfliege und anderen Fliegen ist der Wadenstecher nicht nur lästig, sondern kann auch Bakterien, Keime und andere Krankheitserreger auf Tiere und den Menschen übertragen. Bei Tieren stechen die Wadenstecher vor allem am Bauch und an den Beinen. Bilder und mehr Informationen zur Unterscheidung von Wadenstecher und Stubenfliege befinden sich hier... .

 

Wadenstecher bzw. die Stechfliege allgemein:
Der tagaktive Wadenstecher ist bis ca. 7 Millimeter groß. Im Gegensatz zu Stechmücken und Bremsen saugen beim Wadenstecher sowohl die weiblichen wie auch die männlichen Tiere Blut. Der weibliche Wadenstecher legt die Eier im offenen Komposthaufen bzw. Misthaufen mit fauligen organischen Bestandteilen oder im Tierkot von z.B. Kühen und Pferden ab. Die Larven entwickeln sich dann im Kot. Im Garten kann man den Wadenstecher von Juni bis Oktober antreffen. Im Spätsommer und im Herbst nimmt die Anzahl der Wadenstecher regelmäßig zu.

Wadenstecher bzw. die Stechfliege bekämpfen:
Wadenstecher bzw. Stechfliegen sind wärmeliebend und halten sich daher auch gerne in Wohnräumen, Gartenhäusern und Tierställen auf. Im Haus und Gartenhaus können Fliegengitter das Eindringen des Wadenstechers verhindern. Bekämpfen kann man den Wadenstecher in den Wohnräumen auch mit UV Insektenlampen, Insektensprays, Fliegenklatschen, Insektenfallen wie z.B. Leimbändern. Im Tierstall kann man für die Stechfliegenbekämpfung zu Leimbändern greifen und auf der Terrasse UV Fliegenlampen zur Insekten-, Stechfliegen- und Wadenstecherbekämpfung einsetzen. Natürliche Fressfeinde des Wadenstechers sind Insektenvertilger wie Wespen, Hornissen und Vögel sowie Schlupfwespen. Diese Gartennützlinge sollte man für eine natürliche Bekämpfung der Stechfliegen und der anderen Schadinsekten fördern.

 

Gefahren durch den Wadenstecher bzw. die Stechfliege:
Der Stich des Wadenstechers ist schmerzhaft und wird daher in der Regel sofort bemerkt. Durch den Stich der Stechfliege bzw. des Wadenstechers können gefährliche Krankheiten entstehen. Beim Stich des Wadenstechers bzw. des Wadenbeißers oder der Stechfliege können Bakterien, Listerien, Viren, Salmonellen, Borrelien (Borreliose Bakterien), Fäkalkeime (Coli Bakterien), Keime und andere Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Dabei reicht bereits der Stich selber aus, der Wadenstecher muß für die Übertragung der Krankheitskeime bzw. Krankheitserreger nicht eine bestimmte Zeit saugen. Bei Rotfärbungen der Haut und anderen Krankheitssymptomen sollte man daher vorsorglich seinen Hausarzt bzw. einen Arzt aufsuchen. Erkrankungen durch Bakterien werden dabei mit Antibiotika bekämpft. Nach dem Beginn der Behandlung mit Antibiotika kann die Abtötung der Bakterien zur sogenannten Herxheimer Reaktion bzw. Herx führen. Durch die abgestorbenen Erreger werden Bakteriengifte freigesetzt, die zu einer Verschlimmerung der Krankheitssymptome führen kann wie z.B. einer stärkeren Rotfärbung. Salben mit einem Antiallergikum wie z.B. Fenistil oder Bepanthen können zudem den Juckreiz, der durch den Wadenstecherstich ausgelöst wurde, verringern.

 

Abb.: Wadenstecher beim Sonnenbad auf dem Auto (vergrößerte Abbildung).

Abb.: Wadenstecher nutzen gerne wärmende Flächen aus (vergrößerte Abbildung).

Abb.: Fußschwellung nach Insektenstich: Infektion mit Bakterien nach dem Stich von einem Wadenstecher bzw. einer Stechfliege beim Fußgelenk, 48 Stunden nach dem Stich (erste flächige Rötung der Haut trat nach 24h auf und verschwand über die Nacht).

Abb.: Infektion mit Bakterien inklusive Schwellungen am Fuß nach dem Stich von einem Wadenstecher bzw. einer Stechfliege, 96 Stunden nach dem Stich).

Abb.: Antiallergikum gegen den Juckreiz, der durch Insektenstiche verursacht wurde.

Abb.: Bei Borreliose benötigt man ein zellgängiges Antibiotikum wie z.B. Doxycyclin.

Abb.: Mit Hilfe von einer Blutprobe wird festgestellt ob Antikörper gegen Borrelien im Blut vorhanden sind.


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