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Zecken bzw. Gemeiner Holzbock im Garten:
Zecke / Gemeiner Holzbock: Zecken sind Spinnentiere, die beim Blutsaugen gefährliche Krankheiten wie die durch Viren verursachte FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und die von Bakterien
verursachte Lyme- Borreliose übertragen können. Lediglich gegen FSME gibt es vorbeugende Impfungen. Die Impfung gegen FSME ist in den Gebieten wo FSME verbreitet ist sinnvoll wenn man sich viel in der freien Natur
aufhält oder wenn man ein Haustier hat, daß viel in der freien Natur unterwegs ist.
Zecken lauern an Grashalmen und Sträuchern bis ein Mensch oder ein Tier am Grashalm oder am Strauch vorbeistreift und die Zecke mitnimmt. Am Wirt sucht sich die Zecke dann eine warme, möglichst
haarfreie Stelle wo die Haut möglichst dünn ist. Zu den beliebten Saugstellen der Zecken gehören das Fußgelenk und die Schamregion. Mehr Informationen zur Zeckenvermeidung befinden sich hier... . Zecken werden oft durch wildlebende Tiere in
den Garten gebracht. Dies kann durch den Feldhasen, das Eichhörnchen, den Fuchs, den Igel oder andere Tierarten geschehen. Kleinere Zecken, die sich zum Teil noch im Nymphenstatium (noch nicht ausgewachsene Zecken)
befinden, werden häufig von Mäusen in den Garten gebracht. Die Zeckenbekämpfung ist schwierig. Es gibt Mittel, die man auf dem Rasen ausbringt und die die Zecken abtöten (z.B. das Zecken- & GrasmilbenKonzentrat von der Firma Neudorff). Natürliche Feinde der Zecken sind Pilze und Wespen, die ihre Eier in die Zecke legen.
Wer sich viel in der freien Natur aufhält und dabei immer wieder an Sträuchern und Grashalmen vorbeistreift sollte sich zu Hause nach Zecken absuchen und die eventuell gefundenen Zecken mit einer sehr
schmalen Pinzette entfernen. Hierbei darf man die Zecke nur am Kopf packen, da man sonst den Mageninhalt zusammen mit möglichen Krankheitserregern herauspreßt. Wenn die Zecke nicht komplett entfernt werden konnte
oder wenn es zur Rotfärbung der Einstichstelle kommt, sollte man unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Das selbe gilt für Gelenkschmerzen und Grippesymptome, da diese auf eine Borrelienerkrankung hinweisen können.
Weitere Anzeichen für eine Borreliose nach dem Zeckenstich bzw. Zeckenbiss kann eine Rotfärbung der Einstichstelle, die sogenannte Wanderröte, sein. Weitere Krankheitssymptome sind Müdigkeit, Gelenkschmerzen,
Fieber, Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und Nackensteifigkeit. Nach dem Beginn der Behandlung mit Antibiotika kann die Abtötung der Bakterien zur sogenannten Herxheimer Reaktion bzw. Herx führen. Durch die
abgestorbenen Erreger werden Bakteriengifte freigesetzt, die zu einer Verschlimmerung der Krankheitssymptome führen kann wie z.B. einer stärkeren Rotfärbung.
Zecke entfernen: Zecken sollte man mit einer spitzen, möglichst schmalen Pinzette herausziehen. Hierzu muß man die Zecke direkt am Kopf packen. Den Zeckenkörper darf man auf keinen Fall
drücken, da sonst Krankheitserreger in die Wunde gelangen können.
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