Nistkastenreinigungsrisiken:
Überraschungen und Gefahren bei der Nistkastenreinigung: Wenn man im Herbst oder Winter die Nistkästen reinigt, kann man die eine oder andere Überraschung erleben. Manche dieser
Überraschungen können sogar gefährlich für den Nistkastenreiniger sein. Neben den verschiedenen Vogelnestern können man im Nistkasten auch andere Tiere leben.
Festverschlossene Nistkastendeckel: Wenn sich der Nistkasten nicht für die Nistkastenüberprüfung oder die Nistkastenreinigung öffnen läßt, kann der Deckel klemmen oder es war der Kleiber am
Werk. Der Kleiber verschließt in der Regel alle Ritzen des Nistkastens mit Lehm. Dies kann dazu führen, daß der Nistkastendeckel regelrecht einbetoniert ist und man ihn nicht mehr ohne Werkzeuge öffnen kann. Man muß
dann einen Schraubenzieher oder einem Ausstecher (Unkrautstecher) von unten vorsichtig zwischen die Nistkastenklappe und den Nistkasten schieben und dann vorsichtig die Nistkastenöffnung aufhebeln.
Insekten als Nistkastenbewohner: Im Nistkasten fühlen sich neben Spinnen auch Hummeln recht wohl. Hummeln vertreiben die Meisen und nutzen anschließend das bereits vorhandene Meisennest um
darin ihr eigenes Hummelnest einzurichten. Neben diesen Insekten können auch Vogelflöhe im Nistkasten vorkommen, die durch die Vögel in den Nistkasten gelangt sind.
Krankheitserreger im Nistkasten: Neben Krankheitskeimen im Vogelkot, wie z.B. Salmonellen kann im Nistkasten auch das Hanta Virus vorhanden sein. Durch Mäuse, die den Nistkasten als
Unterkunft nutzen, kann das Hanta Virus durch die Ausscheidungen der Mäuse (Urin, Kot) in den Nistkasten gelangen. Beim ausputzen oder ausfegen mit einem Pinsel können diese Krankheitserreger in die Luft gelangen
und eingeatmet werden. Mehr Informationen zum Hanta Virus befinden sich hier... .
Nistkastenbewohner: Nicht nur Vögel nutzen die Nistkästen sehr gerne als Nisthilfe. Auch die Wespen und Hornissen nutzen gerne diese künstlichen Höhlen. Wenn man vor dem öffnen des
Nistkastens an diesem etwas wackelt, kann man sicherstellen, daß keine Wespen oder Hornissen im Nistkasten leben, da diese bei einer Erschütterung ausfliegen und die Umgebung kontrollieren. Bei manchen Nistkästen
kann man die Wespen oder Hornissen bereits im Einflugloch beobachten oder die Verkleinerung des Einfluglochs feststellen.
Nistkastenfunde: Im Nistkasten können sich neben nicht ausgebrüteten Eiern auch hin und wieder tote Jungvögel befinden. In Nistkästen, die an schattigen Orten hängen können auch zum Versteck
von Nacktschnecken werden.
Säugetiere als Bewohner des Nistkasten: Anstelle der Vögel können im Nistkasten auch andere Tiere einziehen, die gerne in Höhlen leben oder schlafen. Hierzu gehören beispielsweise
Fledermäuse, die tagsüber im Nistkasten schlafen. Weitere Tiere die gerne am Tag im Nistkasten schlafen sind Bilche wie der Siebenschläfer und die Haselmaus sowie Waldmäuse. Bei den Waldmäusen besteht zudem die
Gefahr, daß die Mäuse das Hanta Virus in den Nistkasten schleppen und man sich bei der Nistkastenreinigung damit infiziert.
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